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Autor: Lisa-Marie Sager

Wir fordern: Umsetzung der BVV-Beschlüsse zur Falkenhöhe!

Anfang des Jahres ersuchten wir das Bezirksamt, den Runden Tisch Falkenhöhe zu einem ordentlichen Abschluss zu bringen und damit der Forderung aus einer älteren Drucksache nachzukommen.

Dies beinhaltete also auch, alle in der genannten Drucksache genannten Punkte mindestens zu besprechen und ein Abschlussdokument mit den Positionen der Beteiligten zu erarbeiten, sowie die zugesagte Erörterung der planungsrechtlichen Implikationen mit den Teilnehmenden des Runden Tisches endlich anzubieten.

Zusätzlich sollen im Rahmen der in der Investitionsplanung zur Verfügung stehenden Mittel, unverzüglich erste Maßnahmen zur Herstellung der öffentlichen Wege in der Falkenhöhe (Hauptweg, Am Akazienweg, Lindenweg, Am Ahornweg, Grüne Trift) in einem Maße einzuleiten, dass alle Bewohnenden und Nutzenden der Siedlungsanlage ihre Grundstücke und Parzellen sicheren Fußes erreichen.

Dabei soll insbesondere auf vorhandene Anlagen der Wasser- und Abwasserversorgung sowie bereits installierte Regenwasserableitungen und -rigolen Rücksicht genommen werden, sowie solche Anlagen, die vorhanden sind, wieder in Betrieb genommen werden.

Wozu fordern wir das?

Der Ausschuss ÖSM FM hat am 30.11.2023 zu der Situation und Entwicklung der Anlage Falkenhöhe beraten. Dabei wurde festgestellt, dass der Runde Tisch entsprechend der DS/0035/IX weder ordentlich beendet wurde noch ein Abschlussbericht durch das Bezirksamt vorgelegt wurde. Weiterhin wurde kritisiert, dass es zu dem Abschlussbericht zur DS/2045/VIII keine Möglichkeit zu einer Aussprache gegeben hat. Durch eine erneute Einberufung des Runden Tisches könnte dies geheilt werden und der Runde Tisch Falkenhöhe ordentlich beendet werden.

Unser Antrag wurde mit geringfügigen Änderungen in der BVV beschlossen.

Parkhaus in Friedrichsfelde

SPD-Fraktion fordert Parkahus zur Entlastung der Parksituation in Friedrichsfelde – Antwort vom Bezirksamt liegt nun vor!

Bereits im März 2022 brachten wir, die SPD-Fraktion Lichtenberg, folgende Forderung in die BVV ein:

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob auf der versiegelten Fläche in der Sewanstraße Ecke Mellenseestraße ein Parkhaus / eine Quartiersgarage errichtet werden kann, einschließlich Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Stellplätze für weitere Mobilitätsformen wie z.B. eine Jelbi-Station und Stellplätze für Lastenfahrräder. Bei der Prüfung sollen die dort ansässigen Wohnungsunternehmen mit einbezogen werden.

Seit Anfang 2024 liegt uns auch ein Bericht des Bezirksamtes zu unserer Forderung vor.

Die Antwort des Bezirksamtes:

Um den öffentlichen Raum gerechter aufzuteilen, erachtet auch das Bezirksamt Quartiersgaragen als eine sinnvolle Lösung.  Für deren Bau und Unterhaltung kann jedoch nicht der Bezirk aufkommen, sondern Unternehmen, die darin eine Wirtschaftlichkeit erkennen. Das Bezirksamt begleitet und unterstützt die Howoge dabei, ihr neues Produkt „Quartiersgaragen“ zu entwickeln. Es liegt ihr noch kein konkretes Konzept zur Umsetzung vor.

Ferner ist die BVG bezüglich Jelbi-Stationen und Jelbi Punkten mit der BVG im Austausch. Die BVG hat die Idee, auf ihrer eigenen Fläche am U-Bahnhof Friedrichsfelde einzurichten. Die Umsetzung hängt von den finanziellen Ressourcen ab, die sich im –  noch nicht verabschiedeten – Doppelhaushalt 2024/25 des Landes Berlin abbilden müsste.

Was bedeutet das für uns?

Zunächst ist das erst einmal keine schlechte Antwort, denn es wird klar: Quartiersgaragen sind möglich und erwünscht! Es hängt nur, wie so oft, an der Finanzierung. Für uns ist klar, wir bleiben an dem Thema dran und beobachten die Anstrengungen der Howoge und der BVG zusammen mit dem Bezirksamt.

Statue „Mutter mit Kind“ erhalten!

SPD fordert erneut die Erhaltung der Skulptur „Mutter mit Kind“

Das Bezirksamt Lichtenberg wurde von uns ersucht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Skulptur „Mutter mit Kind“, die auf der verwilderten Fläche an der Ecke Robert-Uhrig-Straße / Massower Str. steht, zu erhalten. Bereits mit einem früheren Antrag hatten wir gefordert, dass sich das Bezirksamt für den Erhalt dieser Skulptur und auch des „Quellsteins“ einsetzen soll, damit die Denkmale dem Bezirk erhalten bleiben und instand gesetzt werden, doch noch wurden keinerlei Maßnahmen ergriffen.

Die Skulptur „Mutter mit Kind“ verwittert und ist mittlerweile stark beschädigt. Durch einen weiteren Antrag möchten wir erreichen, dass die Skulptur vor Beginn des dort geplanten Wohnungsbaus eingelagert und danach wiederhergestellt und in der Nähe neu aufgestellt wird. Einst von Manfred Strehlau geschaffen und 1987 im Rahmen des 30. Jubiläums der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) Solidarität (heute WG Solidarität eG) aufgestellt, gehört „Mutter mit Kind“ zu den Denkmälern unseres Bezirks. – Die BVV hat unseren Antrag angenommen.

Das sagt unsere Fraktion dazu:

Die verkehrspolitische Sprecherin Jutta Feige dazu: „Denkmale aus der DDR-Zeit verschwinden immer mehr aus dem öffentlichen Straßenland, sei es, sie müssen Neubauten weichen oder werden durch Vandalismus zerstört. Wir möchten, dass diese Denkmale erhalten bleiben und an unsere jüngere Vergangenheit erinnern.“  

Der Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel dazu: „Die bezirkseigenen Denkmäler stehen viel zu häufig im Schatten der Bezirkspolitik. Dabei berichten sie von der reichen und facettenreichen Geschichte Lichtenbergs und stehen damit für die Erinnerungskultur und Bildung der nächsten Generationen.“

Baubeginn für Skateanlage an der Kiezspinne noch in diesem Jahr ermöglichen

Eine spürbare Lücke in den Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche wurde mit der temporären Entfernung des Skateplatzes am Nöldnerplatz aufgrund von Bauarbeiten gerissen, ist aber essentiell, um einen sicheren und ansprechenden Raum für sportliche Aktivitäten und soziale Interaktionen zu bieten. Daher hat die SPD-Fraktion das Bezirksamt ersucht, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Errichtung einer Skateanlage auf der verfügbaren Fläche neben der Kiezspinne zu planen und zu initiieren, dabei aber sicherzustellen, dass der Baubeginn noch im laufenden Jahr 2023 erfolgt.

Das bisherige Zögern führt nicht nur zu Enttäuschungen in der Bevölkerung, sondern auch zu einem Mangel an adäquaten Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Ein unmittelbarer Beginn der Bauarbeiten ist entscheidend, um das entstandene Vakuum zeitnah zu füllen und ein deutliches Zeichen des Engagements und der Wertschätzung seitens des Bezirksamtes gegenüber den Interessen und Bedürfnissen der jungen Bürger*innen zu setzen.

Der vorgeschlagene Ort neben der Kiezspinne eignet sich zudem hervorragend für den Neubau einer Skateanlage, da er zentral gelegen und gut erreichbar ist. Zusätzlich könnte die Nähe zur Kiezspinne Synergien in Bezug auf soziale und kulturelle Veranstaltungen, Workshops oder ähnliches ermöglichen, was den Ort nicht nur als sportliche, sondern auch als soziale Begegnungsstätte aufwertet. Der Antrag wurde in die Ausschüsse Haushalt und Personal, Schule und Sport, Klima-, Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie Grünflächen überwiesen.

Das sagen unsere Sprecher*innen dazu:

Die sportpolitische Sprecherin Anne Meyer dazu: „Die bereits existierenden Skateelemente ziehen immer wieder interessierte Skater*innen von klein bis groß an, sind aber in einem sehr schlechten Zustand, der zu Verletzungen führen kann. Wir wollen deshalb erreichen, dass die Elemente nicht nur saniert werden, sondern die Anlage auch modernisiert und ausgebaut wird, damit dieser gute Standort künftig ideal genutzt werden kann.“

Der Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel dazu: „Eine gute Lebensqualität beruht auf einer entsprechenden Wohnqualität, und diese wird auch von den bereitgestellten Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geprägt. Gerade dort, wo es die Möglichkeit einer Lösung gibt, lässt sich zögerliches Handeln nicht rechtfertigen“

Wann geht es weiter am Bahnhofsvorplatz Lichtenberg?

SPD kritisiert anhaltende Tatenlosigkeit und fordert Veränderung

Der Bahnhofsvorplatz der S- und U-Bahn in Lichtenberg ist ein neuralgischer Ort im Kiez. Als solchen will die SPD-Fraktion diesen Platz auch in den Fokus nehmen und seine Umgestaltung vorantreiben.

Laut Bezirksamt ist seit 2021 die Lage am Bahnhof im Vergleich zu den Zeiten der Obdach- und Wohnungslosen, die dort „Platte machten“ nicht mehr problematisch, und es sei keine akute Problemlage bekannt. Bahnhofsvorplätze in Großstädten sähen nun mal so aus, im Übrigen hätten die bisherigen Maßnahmen gegriffen, denn zu einer so prekären Situation wie dem Obdachlosencamp im Jahre 2019 sei es nie wieder gekommen. – In diesem Tenor wird zur Anfrage auch auf der Bezirksverordnetenversammlung berichtet. Fraglich ist nur, von welchen Maßnahmen des Bezirksamts hier die Rede ist.

Was hat sich bisher bewegt?

Ein damals längst genehmigter Zaun um die Mülltonnen vor dem DRK-Familienzentrum wurde erst errichtet, als eine Anwohnerin zusammen mit Mitarbeitenden öffentlichkeitswirksam tote Ratten und Müll vor dem Ausgang beseitigten. Im gegenüberliegenden Tagestreff für Bedürftige kümmert sich ein Team um die Versorgung der Obdachlosen und Alkoholabhängigen des Platzes. Tatsächlich also sind es in erster Linie Organisationen und Ehrenamtliche, die täglich ihr Bestes für ein verträgliches Miteinander am Platz leisten. Geblieben sind nach wie vor exzessiver öffentlicher Alkoholkonsum und damit verbundene Belästigungen, Vermüllung, Taubenfütterung, Verrichtungen menschlicher Notdurft außerhalb hierfür vorgesehener Anlagen, Lärmbelästigung und so mancher dort ausgetragene Konflikt.

Eine Umgestaltung ist möglich!

Daher ist die wirklich gute Nachricht aus dem Katalog der Antworten des Bezirksamts, dass einer Neugestaltung keine formalen Hürden aus vergangenen Finanzierungen für Umbauprojekte mehr im Weg stehen und damit auch die von der SPD geforderte Machbarkeitsstudie realisiert werden kann, deren Gelder die Fraktion in den Haushalt hineinverhandelt hat. Nun ist das Straßen- und Grünflächenamt am Zuge, dies gleich im kommenden Jahr schnellstmöglich anzugehen. Ein erstes, sichtbares und ermutigendes Ergebnis einer Kooperation aus Deutsche Bahn, Sozialraumorientierter Planungskoordination und Netzwerk Lichtblicke ist die Neugestaltung der Wand am Bahnhofsvorplatz mit Schwerpunkt auf Erinnerungskultur und gegen Rassismus und Gewalt. Insgesamt aber ist die Idee der Umgestaltung nicht neu. Zahllose Runde Tische zerrieben sich an ihr und endeten nahezu ergebnislos. Zu den ersten waren BVV-Verordnete noch nicht einmal geladen worden.

Wünsche und Anregungen aus Runden Tischen

Einige der Teilnehmenden wünschen sich bis heute wieder ein Platzmanagement, was unter dem letzten Bezirksbürgermeister wegen angeblich fehlenden Bedarfs eingestellt wurde. Konzeptionell ist ein solches Platzmanagement aber auf die Entwicklung des Platzes als Ganzes und ein strukturell verbessertes Miteinander aller Nutzergruppen ausgerichtet. Es heißt vom Bezirksamt, das letzte Platzmanagement habe auch an einigen Veranstaltungen mitgewirkt. Seitdem aber fanden kaum weitere Veranstaltungen statt, was doch ein Grund wäre, wieder eines zu etablieren, zumal die Belebung des Platzes ansonsten nicht voranzukommen scheint. Trotzdem sieht das Bezirksamt keine Notwendigkeit für ein Platzmanagement, dessen damalige Zielsetzung noch lange nicht erfüllt ist und das sich Akteure vor Ort am Runden Tisch gewünscht haben.

Einige Fragen der Fraktion, so auch die nach den Ergebnissen der Runden Tische, wurden vom BA mit dem Verweis auf Antworten auf Mündliche Anfragen beantwortet. Dies wirkt vermessen, zumal diese Antworten nirgendwo öffentlich zugänglich sind und sich somit für Bürger*innen kein Erkenntnisgewinn daraus ergibt. Tatsächlich also gibt es – außer der neu gestalteten Wand – noch immer keine sichtbaren Veränderungen am Bahnhofsvorplatz. Ein seit Langem diskutierter Stromanschluss steht noch aus, und jegliche Veranstaltungen und damit Belebung des Platzes sind komplett eingeschlafen. Hoffnung macht, dass die „Kunstmeile“ von Jahr zu Jahr besser angenommen wird und etabliert ist. Zudem plant die Abteilung Wirtschaftsförderung des Bezirks ein Geschäftsstraßenmanagement und damit verbundene Projekte und Aktionen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Weitlingstraße.

Das sagt unsere Fraktion dazu:

Die Sprecherin für Verkehr, Öffentliche Ordnung und Wirtschaft, Jutta Feige, dazu: „Die BVG plant am Bahnhofsvorplatz zwei Ladesäulen für ihre E-Busse und den Umbau des Aufenthaltsraumes für ihre Angestellten. Hier könnte mit der BVG, den ansässigen Einrichtungen und Initiativen kooperiert und die Umgestaltung im Zuge dessen vorangebracht werden. Mit der Robinson Grundschule und dem in Planung befindlichen Straßenkinderhaus ‚Butze‘ stehen auch an der Skaterlinse mögliche Kooperationspartner für eine Neugestaltung zur Verfügung. Der Bezirk muss seine Synergien einfach besser nutzen, um Dinge zu verändern, statt sie aufzuschieben.“

Der Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel dazu: „Es mag sein, dass Bahnhofsplätze in vielen Großstädten der Verwahrlosung preisgegeben sind. Das heißt aber nicht, dass es ein Zustand ist, den man nicht ändern darf, im Gegenteil. Ein solcher Ort ist das Aushängeschild der Gegend und des Bezirks. Schon allein dafür und für die Lebensqualität der Anwohnenden muss endlich Schluss sein mit der Tatenlosigkeit.“

Patenschaft für zivile israelische Geisel übernommen!

Lichtenberg setzt ein Zeichen, weil die Befreiung unschuldiger Personen und ihr Wohlergehen weiterhin höchste Priorität haben. Öffentliche Aufmerksamkeit schützt und rettet Leben!

Während der Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden über 200 zivile Geiseln und militärische Gefangene aus Israel durch die Hamas in den Gaza-Streifen verschleppt. Eine Bürgerin hat sich daraufhin an die Politik gewandt und sich für die Übernahme einer Patenschaft eingesetzt. Durch eine Verständigung der demokratischen Fraktionen im Ausschuss für Partizipation und Integration wurde nun das Bezirksamt ersucht, eine Patenschaft für eine von der Hamas verschleppten zivilen israelischen Geiseln zu übernehmen. Der Bezirk setzt damit ein Zeichen dafür, dass die Befreiung der unschuldigen Personen und ihr Wohlergehen nicht in Vergessenheit geraten dürfen und der Terror der Hamas gegen Israel auf das Schärfste zu verurteilen ist.

Eine der entführten Geiseln ist die 20jährige Violonistin Agam Berger, eine Musikstudentin, die sich für benachteiligte Kinder engagiert. Ihre Entführung wurde auf einem Video dokumentiert. Im Rahmen der politischen Patenschaft soll nun ein Brief an ihre Familie und Angehörigen versendet werden, der im Falle ihrer Rückkehr aus der Geiselhaft die Unterstützung des Bezirkes innerhalb seiner Möglichkeiten hinsichtlich gesundheitlicher oder psychologischer Betreuung signalisiert. Die Patenschaft bliebe zum Beistand der Familie auch bestehen, sollte die Geisel ihre Haft nicht überleben.

Zudem wird das Bezirksamt aufgefordert, beim Senat um weitere diplomatische Aktivitäten zugunsten der Gefangenen und um weitere Patenschaften im Land Berlin oder in anderen Bezirken zu werben.
Die SPD-Mitglieder sind über den Bezirk hinaus ihren Partnerinnen und Partnern, Freundinnen und Freunden in Israel gegenüber nicht nur historisch, sondern auch in einer demokratischen Wertegemeinschaft verbunden. Der Antrag wurde auf der BVV beschlossen.

Das sagen unsere Sprecher*innen:

Tamara Lüdke, Abgeordnete der SPD Lichtenberg im Abgeordnetenhaus Berlin, dazu: „Ich freue mich sehr, dass die BVV Lichtenberg das Bezirksamt auffordert, eine politische Patenschaft für Agam Berger aufzunehmen. Menschenleben dürfen nicht instrumentalisiert und als politische Verhandlungsmasse missbraucht werden. Ich wünsche Agam Berger sowie ihrer Familie die baldige Freilassung und hoffe, dass der politische Druck und die Öffentlichkeit durch die Patenschaft zu ihrem Wiedersehen in naher Zukunft führen.“

Kevin Einenkel, Fraktionsvorsitzender der SPD Lichtenberg, dazu: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den unschuldigen Opfern in der israelischen Zivilbevölkerung. Die Entführungen und Geiselnahmen gelten als Kriegsverbrechen, und so ist es das Mindeste für uns, mit den Möglichkeiten, die wir haben, unseren Beistand zu leisten und ein Zeichen für Menschlichkeit zu setzen.“

Warum gibt es noch immer kein Ehrengrab für Oskar Ziethen?

Mit Ehrengrabstätten werden Verstorbene gewürdigt, die zu Lebzeiten hervorragende Leistungen mit engem Bezug zu Berlin erbracht oder sich durch ihr überragendes Lebenswerk um die Stadt verdient gemacht haben. Das Grab Oskar Ziethens auf dem ehemaligen Friedhof Gotlindestraße soll nach dem Willen der BVV künftig dazugehören. Über die Anerkennung als Ehrengrabstätte entscheidet der Senat. Das Bezirksamt hätte also lediglich einen Brief an die Senatskanzlei schreiben müssen. Passiert ist seither – nichts. Wie eine Anfrage des damaligen Antragstellers Henning Wolff (SPD) ergab, hat das Bezirksamt bisher keine Schritte unternommen. „Dies lag an unklaren Zuordnungen“, wie das Bezirksamt in seiner Antwort schreibt.

Für Henning Wolff ist das nicht hinnehmbar: „Die Antwort ist ein Armutszeugnis. Entweder ist das Bezirksamt nicht willens oder nicht fähig, sich für Oskar Ziethen einzusetzen.“ Unklare Zuständigkeiten will er nicht gelten lassen: „Angesichts der Bedeutung Oskar Ziethens für den Bezirk hätte der Bezirksbürgermeister das Anliegen zur Chefsache machen müssen, wenn seine Ämter sich nicht einig sind.“

Der Fraktionsvorsitzende Kevin Einenkel ergänzt: „Dass ein Anliegen der BVV einfach so für anderthalb Jahre liegen bleibt, wirft ein schlechtes Licht auf das Bezirksamt. Leider ist das kein Einzelfall. Wir fordern das Bezirksamt dringend auf, die BVV künftig besser zu respektieren.“

SPD Lichtenberg gegen die Neuverteilung der Bezirksamtsressorts

Die Neuverteilung der Ressorts ist anscheinend der Versuch, politisches Kapital aus der aktuellen Situation zu schlagen und das Versagen der CDU in ihren bisherigen Ressorts zu kaschieren. Insbesondere die Neuzuteilung des Geschäftsbereichs Schule und Sport scheint Taktik zu sein, um politische Verantwortung für unerfüllte Wahlversprechen zu umgehen.

Die SPD-Fraktion hat zur heutigen Bezirksverordnetenversammlung am 14.12.23 einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der das Bezirksamt auffordert, die Umverteilung wieder rückgängig zu machen.

Kevin Einenkel, Fraktionsvorsitzender der SPD Lichtenberg, äußert sich dazu wie folgt: „Es ist besorgniserregend und enttäuschend, dass der Bezirksbürgermeister eine so wichtige Entscheidung wie die Neuaufteilung der Geschäftsbereiche im Bezirksamt trifft, ohne die BVV-Fraktionen angemessen einzubeziehen. Die von der geplanten Umbildung des Bezirksamts betroffenen Bezirksstadträt*innen haben sich in den Fraktionen nicht für die Ressorts vorgestellt, für die sie künftig zuständig sein sollen. Es ist daher überhaupt nicht klar, ob sie fachlich dafür geeignet sind.“

Tamara Lüdke und Erik Gührs, Vorsitzende der SPD Lichtenberg, fügen hinzu: „Der Bezirksbürgermeister behauptet seit Wochen, das Bezirksamt sei handlungsfähig. Die Entscheidung, die Geschäftsbereiche neu zu verteilen, steht dazu im kompletten Widerspruch. Entweder hat der Bezirksbürgermeister die Öffentlichkeit mit seinen bisherigen Aussagen getäuscht, oder das Bezirksamt ist weniger handlungsfähig als angenommen.“

Schulstadträtin gefährdet Schulplatzversorgung in Hohenschönhausen

Statt die BVV zu informieren, müssen die Kommunalpolitik sowie die Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen in Alt-Hohenschönhausen durch einen Brief des CDU-Abgeordneten Martin Pätzold erfahren, dass seine Parteifreundin und Lichtenberger Schulstadträtin Catrin Gocksch im Alleingang entschieden hat, den geplanten und finanzierten Ergänzungsbau an der Grundschule Obersee nicht umzusetzen. Nicht nur, dass damit jahrelange Planungen umsonst waren und auch finanzielle Zusagen des Senats verloren gehen, gefährdet die Schulstadträtin auch die Versorgung mit Grundschulplätzen in Hohenschönhausen.

Der Schulfrieden in der Region ist damit massiv gestört. Erst im Juni hatten drei Schulen ihre Sorgen in der BVV vorgetragen und Bedenken geäußert – ein einmaliger Vorfall in der Lichtenberger Kommunalpolitik. Das hat Catrin Gocksch nicht nur ignoriert, sondern sie untergräbt damit aktiv die pädagogischen Konzepte der Schule in der Schleizer Straße, indem sie diese direkt voll belegt und zur Filialschule degradiert.

Mit ihren Handlungen wird die Schulstadträtin ihrer Verantwortung gegenüber den Lichtenberger Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern in keinster Weise gerecht. Anstatt transparent und im Austausch mit allen Beteiligten zu agieren, werden Entscheidungen im Hinterzimmer getroffen. Noch im Juni hat die BVV beschlossen, dass die Planungen zum Schulergänzungsbau an der Oberseeschule weiter vorangetrieben werden sollen, um die dringenden Schulplätze in der Region zu sichern. Catrin Goksch setzt sich bewusst über diesen BVV-Beschluss hinweg. Es ist in Lichtenberg einmalig, dass ein senatsfinanzierter Schulergänzungsbau nicht umgesetzt wird.

Es steht zu befürchten, dass Hohenschönhausen sehenden Auges in eine langfristige Unterversorgung mit Schulplätzen läuft. Fragen zu aktuelle Zahlen zur Anzahl der Schüler*innen und zur Einschulung bleiben weiterhin unbeantwortet. Zudem liegt weiterhin kein aktueller Schulentwicklungsplan vor.

Die SPD wird sich in der Region für eine verlässliche, gerechte und ausfinanzierte Schulplatzplanung einsetzen. Als SPD fordern wir schnellstmögliche Aufklärung des Sachverhalts, die umgehende Einbeziehung aller zuständigen Gremien und der betroffenen Schulen, die Umsetzung des BVV-Beschlusses, die Offenlegung der aktuellen Zahlen zu den Schulplatzbedarfen in der Region und die Aktualisierung der Schulentwicklungsplanung.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD Lichtenberg, Kevin Einenkel, dazu: „Mit ihrem intransparenten Alleingang spaltet die Schulstadträtin die Schullandschaft in Alt-Hohenschönhausen. Es geht hier offenbar nicht um das Wohl aller Lichtenberger Schüler*innen, sondern um parteipolitisch geleitete Entscheidungen. Anders ist es schwer zu erklären, dass ein bereits geplantes und finanziertes Projekt in dieser Art und Weise gestoppt wird.“

Anja Ingenbleek, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, ergänzt: “Der Umgang der Schulstadträtin mit den Schulen in der Region bereitet mir Sorge. Es gibt einen geplanten und finanzierten Weg, der schnell die dringend benötigte Entlastung bringt. Mit ihren unabgestimmten und ungesicherten Vorschlägen verlässt die Schulstadträtin diesen Weg.”

Alkoholkonsum in Lichtenberg

Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:

1. Wie viele Personen in Lichtenberg sind an einer Alkoholabhängigkeit erkrankt? Bitte aufschlüsseln nach Altersstruktur, Geschlecht und im Vergleich zum Berliner Durchschnitt.

2. Wie viele Beratungsangebote – auch explizit kultursensible Aufklärungsarbeit/Angebote – für Menschen mit Alkoholerkrankung gibt es in Lichtenberg insgesamt und wie sind diese über den Bezirk verteilt?

3. Gibt es Schwerpunktregionen innerhalb des Bezirks, in denen besonders viele Personen mit Alkoholabhängigkeit leben? Wie erklärt sich das Bezirksamt diese Schwerpunkte und mit welchen Maßnahmen versucht das Bezirksamt diese Personen sowie die Angehörigen betroffener Menschen gezielt mit Hilfsangeboten zu erreichen?

4. Werden im Bezirk Beratungsangebote zur Verfügung gestellt, die sich explizit auch an Familien mit generationenübergreifender Alkohol- oder Drogenabhängigkeit richten?

5. Welche der Beratungsstellen bieten eine akzeptierende Drogenarbeit?

6. Welche bezirklichen Finanzmittel stehen für Beratungsangebote mit Bezug zu Alkoholkonsum zur Verfügung? Gibt es bezirkliche Vernetzungsplattformen für Betroffene, Angehörige, soziale Träger? Welche Projekte in Lichtenberg nutzen Finanzmittel aus dem Landeshaushalt?

7. Wie werden die Maßnahmen und Unterstützungsangebote für Menschen mit Alkoholerkrankung evaluiert?

8. Besteht in Lichtenberg ein Zusammenhang in bestimmten Bezirksregionen mit Einsätzen von Polizei und Ordnungsamt und einem übermäßigem Alkoholkonsum? Wenn ja, bitte auch aufschlüsseln nach Art der Delikte.

9. Im Zeitraum vom 14. bis 22. Mai 2022 beteiligte sich das Bezirksamt Lichtenberg an der Aktionswoche Alkohol. Was war das Ziel dieser Teilnahme und welches Fazit schließt das Bezirksamt aus dieser Aktionswoche?

10. Im ersten Lichtenberger Gesundheitsbericht hat das Bezirksamt u. a. auch Schlussfolgerungen und Handlungsfelder im Bereich Tabak- und Alkoholkonsum erarbeitet. Welche der Handlungsempfehlungen sind bereits abgeschlossen und wie ist der Arbeitsstand bei den übrigen? Wann wird der zweite Gesundheitsbericht erscheinen?

11. Welchen kurz- und mittelfristigen Handlungsbedarf sieht das Bezirksamt ganz akut im Zusammenhang mit Alkoholkonsum und -abhängigkeit in Lichtenberg?

12. Laut dem Gesundheits- und Sozialstrukturatlas Berlin 2022 weist Lichtenberg eine “hohe vorzeitige Sterblichkeit … (200 je 100.000)” auf. Lichtenberg ist zudem der einzige Bezirk, in dem die vorzeitige Sterblichkeit gestiegen ist. Wie erklärt sich das Bezirksamt diese Entwicklung? Besteht ein Zusammenhang zu alkoholinduzierten Krankheiten?

13. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass Lichtenberg eine unterdurchschnittliche Platzierung in Bezug auf die zeitliche Entwicklung erhält?

Weitere Infos und die Antwort des Bezirksamtes finden Sie hier.

Queeres Beratungszentrum in Lichtenberg einrichten

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, die Einrichtung eines queeren Beratungszentrums zu prüfen. Insbesondere die Punkte der geeigneten Standorte, Finanzierung, geeignete Träger sind hier zu klären. Ein geeignetes Sicherheitskonzept muss vom Bezirk zudem erstellt werden.

Inhalte des queeren Beratungszentrums könnten sein:

  • Jugendclub / Jugendgruppen
  • Psychologische Beratung z.B. zum Thema Coming Out, Krisenbewältigung
  • Aktivitäten für Senioren
  • Testung auf sexuell übertragbare Krankheiten (STI)
  • Workshops zu bestimmten Themen, wie STI, Familienkonzepte, Liebe und Sexualität
  • Gesundheitsberatung (Impfberatung zu Hepatitis B, HIV-Beratung…)
  • Rechtsberatung
  • Bergsteiger (Aktivitäten für Leute die nicht Jugend und nicht Senioren)
  • Lebensberatung für LGBTIQ+
  • Queerer Treffpunkt in Form eines nicht gewinnorientierten Kaffees
  • Aufklärungsarbeit u. a. mit Schulklassen
  • Präventionsarbeit gegen Gewalt und Diskriminierung queerer Menschen
  • Regenbogenfamilienberatung
  • Beratung zu Intersektionalität

Begründung:

Die queere Gemeinschaft in Lichtenberg wächst. Durch steigende Mieten im Innenstadtbereich findet auch eine Verdrängung queerer Menschen in die Randbezirke statt. Die Entfernung zu bestehenden Beratungsstellen ist zu weit z.B. für Transpersonen, die quer durch die Stadt fahren müssen und dabei Angst vor transfeindlicher Gewalt haben sowie für Jugendliche in der Coming Out-Phase und Menschen in Krisen. Es gibt kein adäquates Angebot in den östlichen Randbezirken für die queere Gemeinde. Diesem muss auch Lichtenberg Rechnung tragen. Ein guter erster Schritt war die Schaffung der Diversity- und Queerbeauftragten.

Der Bezirk hat durch ein queeres Beratungszentrum die Chance Lichtenberg zu einem wirklich „Vielfältigen Bezirk“ zu machen, mit einer Strahlkraft über die Bezirksgrenzen hinaus.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Dem 70. Jahrestag des 17. Juni 1953 angemessen gedenken

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, das 70. Jubiläum des Aufstands des 17. Juni 1953 in angemessener Art und Weise zu würdigen. In das Gedenken sollen auch Schulen einbezogen werden, z.B.

  • durch Informationen über die Angebote auf dem Campus für Demokratie und der Gedenkstätte Hohenschönhausen
  • durch Beteiligung von Schüler*innen an der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zum Jubiläum.

Begründung:

Der Aufstand des 17. Juni 1953 war ein zentrales Ereignis in der Geschichte der DDR. Am 17. Juni 1953 protestierten rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und in der DDR gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie äußerten ihre Unzufriedenheit über wachsende soziale Probleme, Bevormundung und Repression. Der Aufstand wurde vom SED-Regime und der sowjetischen Besatzungsmacht mit aller Härte niedergeschlagen; mindestens 55 Menschen wurden von den DDR-Sicherheitsorganen oder sowjetischen Soldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt.

Ein angemessenes Gedenken soll dazu beitragen, die Erinnerung an den 17. Juni aufrechtzuerhalten. Die Beteiligung der jüngeren Generation ist dabei besonders wichtig.

Mehr Informationen finden Sie hier.