Queeres Beratungszentrum in Lichtenberg einrichten
Queeres Beratungszentrum in Lichtenberg einrichten
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Einrichtung eines queeren Beratungszentrums zu prüfen. Insbesondere die Punkte der geeigneten Standorte, Finanzierung, geeignete Träger sind hier zu klären. Ein geeignetes Sicherheitskonzept muss vom Bezirk zudem erstellt werden.
Inhalte des queeren Beratungszentrums könnten sein:
- Jugendclub / Jugendgruppen
- Psychologische Beratung z.B. zum Thema Coming Out, Krisenbewältigung
- Aktivitäten für Senioren
- Testung auf sexuell übertragbare Krankheiten (STI)
- Workshops zu bestimmten Themen, wie STI, Familienkonzepte, Liebe und Sexualität
- Gesundheitsberatung (Impfberatung zu Hepatitis B, HIV-Beratung…)
- Rechtsberatung
- Bergsteiger (Aktivitäten für Leute die nicht Jugend und nicht Senioren)
- Lebensberatung für LGBTIQ+
- Queerer Treffpunkt in Form eines nicht gewinnorientierten Kaffees
- Aufklärungsarbeit u. a. mit Schulklassen
- Präventionsarbeit gegen Gewalt und Diskriminierung queerer Menschen
- Regenbogenfamilienberatung
- Beratung zu Intersektionalität
Begründung:
Die queere Gemeinschaft in Lichtenberg wächst. Durch steigende Mieten im Innenstadtbereich findet auch eine Verdrängung queerer Menschen in die Randbezirke statt. Die Entfernung zu bestehenden Beratungsstellen ist zu weit z.B. für Transpersonen, die quer durch die Stadt fahren müssen und dabei Angst vor transfeindlicher Gewalt haben sowie für Jugendliche in der Coming Out-Phase und Menschen in Krisen. Es gibt kein adäquates Angebot in den östlichen Randbezirken für die queere Gemeinde. Diesem muss auch Lichtenberg Rechnung tragen. Ein guter erster Schritt war die Schaffung der Diversity- und Queerbeauftragten.
Der Bezirk hat durch ein queeres Beratungszentrum die Chance Lichtenberg zu einem wirklich „Vielfältigen Bezirk“ zu machen, mit einer Strahlkraft über die Bezirksgrenzen hinaus.