Zur aktuellen Diskussion um das Bauvorhaben Weitlingstr./Wönnichstr.

Seit einigen Tagen schlägt das geplante Bauvorhaben am nördlichen Ende des Weitlingkiezes zwischen Weitlingstraße und Wönnichstraße hohe Wellen bei den Anwohnerinnen und Anwohnern. Viele fühlen sich ungenügend informiert und fürchten, dass jetzt durch einen schnellen BVV-Beschluss Fakten zur Errichtung eines Einkaufszentrums geschaffen werden sollen. Befürchtet wird auch eine Verschlechterung der Verkehrssituation in der Wönnichstraße.

Das Bauvorhaben wurde mehrfach im Ausschuss für ökologische Stadtentwicklung diskutiert – im Dezember 2011 sowie im Mai und Juni 2012. Zu keinem Zeitpunkt wurde dem Projekt im Ausschuss widersprochen – im Gegenteil, das Bauprojekt wird von allen demokratischen Parteien in der BVV getragen. Die SPD-Fraktion sieht in dem Vorhaben eine Aufwertung des nördlichen Endes des Weitlingkiezes, zumal sich das Projekt, das neben einem Verbrauchermarkt auch kleinteiligen Einzelhandel und 37 Wohnungen umfasst, in die bestehende Umgebung einfügt.

Einer möglichen Verschärfung der Vekehrssituation in der Wönnichstr. wird durch einen Antrag der SPD-Fraktion für die Sitzung der Bezirksverordneteneversammlung im August ein Riegel vorgeschoben. Dieser sieht vor, die Wönnichstraße zwischen Margaretenstraße und Einbecker Straße zur Einbahnstraße zu machen, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Dadurch wird der Lieferverkehr über die Weitlingstraße geleitet.

Angesichts der intensiven Behandlung des Bauprojekts im Ausschuss für ökologische Stadtentwicklung ist der Vorwurf mangelnder Information schwer nachvollziehbar, zumal auch ein Sprecher des Forums Weitlingkiez dem Ausschuss angehört. Auch der Vorwurf, das Vorhaben solle im Eilverfahren durch die BVV gepeitscht werden, ist vor diesem Hintergrund haltlos. Sollten sich die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner allerdings nicht zerstreuen lassen, plädiert die SPD-Fraktion für die Durchführung einer Einwohnerversammlung, um mögliche Missverständnisse und Vorbehalte gegen das Projekt auszuräumen.

Von Henning Fahrenberg, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion


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