Entgegen eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung wird derzeit für das Bauvorhaben in der Wönnichstraße eine zweite Auffahrt errichtet. Mit Nachdruck spricht sich die SPD-Fraktion gegen diese Ausfahrt aus, um die Verkehrssicherheit vor der angrenzenden Robinson-Grundschule zu gewährleisten. Bei der Aufstellung des Bebauungsplans im Jahre 2012 hatte der Investor nachdrücklich zugesagt, auf den Bau einer zweiten Ausfahrt zu verzichten.
Jetzt werden Tatsachen geschaffen. Die SPD-Fraktion kritisiert, dass mit dem Bau einer zweiten Ausfahrt ohne Information der Bezirkspolitik und vor allem ohne Einbeziehung der Eltern, Lehrer und Schüler der Robinson-Grundschule begonnen worden ist. Bis heute hat es der Investor versäumt, den zugesagten Projektbeirat einzurichten.
Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD, Erik Gührs: „Das Projekt hätte ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt, BVV, Investor und Bürgern werden können. Der Investor hat uns in einem lange ausgehandelten Prozess sein Wort gegeben, auf eine zweite Ausfahrt zu verzichten. Mit der Missachtung der Betroffenen und der Bezirksverordneten stellt der Investor das bisherige Vertrauensverhältnis in Frage.“
Gührs fordert den Investor auf, auf den Bau dieser zweiten Ausfahrt zu verzichten: „Wenn der Investor verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen möchte, muss er auf die Nutzung der Ausfahrt zur Wönnichstraße dauerhaft und rechtsicher verzichten. Ansonsten handelt es sich um einen klaren Wortbruch und wird Auswirkungen auf zukünftige Projekte haben.“
Der Skandal um den Bau einer zweiten Zufahrt zu einem geplanten Supermarkt zwischen Weitlingstraße und Wönnichstraße stand im Mittelpunkt der Einwohnerfragestunde in der Bezirksverordnetenversammlung am 24. Oktober 2013. Die BVV hatte im September 2012 den Bebauungsplan für das Gelände beschlossen. Dieser Beschluss wurde als Kompromiss zwischen Bezirk, Schule und Investor ausgehandelt und war an die Zusage des Investors gebunden, auf eine zweite Ausfahrt zu verzichten.