Mit ihren Gästen diskutierte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg in einer öffentlichen Fraktionssitzung am 5. September 2011 in der AWO-Kita Märcheninsel, wie die Qualität in den Lichtenberger Kitas weiter ausgebaut und wie neue Kitaplätze geschaffen werden können.
Ole Kreins, Mitglied des Lichtenberger Jugendhilfeausschusses und SPD-Kandidat in Friedrichsfelde zog Bilanz über die bisherigen Anstrengungen im Bezirk. Er stellte fest, dass noch über tausend Kitaplätze fehlen würden. Lobend erwähnte er den Weg des Berliner Senats, die letzten drei Jahre beitragsfrei zu gestalten.
Jens Holger Ahrens, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, mahnte an, dass neben dem quantitativen Ausbau der Kitas, die Qualität nicht aus den Augen verloren werden darf und in Berlin immer noch zu wenig Erzieherinnen ausgebildet werden. Cornelia Piekarski, Geschäftsführerin des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes, stellte die Arbeit der Familienzentren in den Kitas vor, die neben der Betreuung von Kindern, Eltern in ihren Erziehungskompetenzen stärken. Sie sprach sich gleichzeitig dafür aus, in allen Kiezen mindestens ein Familienzentrum an einer Kita anzusiedeln.
In der lebhaften Diskussion ging es vor allem um Fragen, wie der soliden Ausbildung der Erzieher und Erzieherinnen. Einig waren sich die TeilnehmerInnen darin, dass man in Berlin viel mehr für die Ausbildung tun müsse. Mit attraktiven Angeboten, die nicht nur finanzieller Art sein können, sollte bundesweit für die Arbeit als Erzieher bzw. Erzieherin geworben werden. Einigkeit auch darüber, dass es sowohl um die Wohnortnähe als auch um die Qualität der Kitas geht. In der Diskussion wurde ebenso deutlich, dass man sich nicht scheuen sollte, Unternehmen auf ihre Verantwortung bei der Erziehung der Kinder anzusprechen und für entsprechende Kita-Angebote zu gewinnen.
Fazit der Veranstaltung: Kindergartenplätze fehlen nicht nur in Lichtenberg. Gerade deshalb hat Klaus Wowereit jetzt angekündigt, nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus die notwendigen finanziellen und personellen Voraussetzungen zu schaffen, damit jedem Kind ein Kitaplatz in Wohnortnähe angeboten werden kann.