Gedenken und Agieren

Am 9.11.2012 gedachte der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Andreas Geisel gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Lichtenberg sowie den Bezirksverordneten Manfred Becker und Kevin Hönicke den Opfern der Zerstörungen durch die Nationalsozialisten im Jahre 1938. In der sogenannten „Reichspogromnacht“ wurden am 9.11.1938 viele Synagogen und Gebäuden in den Juden lebten oder arbeiteten niedergebrannt. Eine Synagoge, die zerstört wurde, befand sich in der Konrad-Wolf-Straße. Heute erinnert  ein Gedenkstein an die Synagoge und an die Verbrechen der besagten Nacht.

Andreas Geisel rief in seiner Rede dazu auf, diese Untaten aus dem dritten Reich nie zu vergessen und mahnte, dass die vielen Opfer noch heute unser Gedenken verdient haben. Es dürfe nie wieder zu solchen Gewalttaten, solch blinder Zerstörung und Tötung von Menschen kommen. Daher sprach er besonders die Schülerinnen und Schüler an. An ihnen liege es, dass sich Politik weiter entwickelt und die Demokratie gestärkt wird. Sie seien es, die politisch aktiv werden müssen, damit die Demokratie sich im konstruktiven Streit für einen besseren Weg entscheidet. Geisel wies darauf hin, dass es zu recht unterschiedliche Parteien gibt und es nicht den einzig richtigen Weg und nur eine richtige Meinung gibt. Doch bei all den unterschiedlichen Meinungen müssen der Respekt und die Wertschätzung des Anderen gewährleistet sein. Demokratische Parteien sind nicht dazu da, um Menschen wegen Herkunft, Glauben oder Lebensweisen zu diskriminieren oder sie auszugrenzen. Politische Parteien müssen sich für alle gleich einsetzen und die Rahmenbedingungen für ein besseres Miteinander schaffen. Es darf nicht dazu kommen, dass Politik von wenigen über viele entscheidet, aber vor allem darf es nie wieder dazu kommen, dass Politik missbraucht, eine Demokratie enthebelt wird und der Hass von einzelnen Land regiert. Dafür braucht es Engagierte in der Politik, so Geisel.

Als Zeichen des Gedenkens wurde eine Schweigeminute abgehalten und Blumen am Gedenkstein niedergelassen.


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