Im Gensinger Kiez, dem Sozialraum 23 Lichtenbergs, leben nach Angaben des Bezirksamtes 5490 Menschen, davon 1100 im Alter zwischen 6 und 25 Jahren.
Das ist ein erheblicher Teil der Lichtenberger Bevölkerung. Jeder Mensch benötigt eine gewisse Infrastruktur, Straßen und öffentlichen Personennahverkehr, Ärzte, Einrichtungen der Nahversorgung und so weiter. Auch werden Einrichtungen benötigt, in denen Kinder und Jugendliche betreut werden. Allerdings existiert im Gensinger Kiez neben dem Fachärztemangel, der ja ganz Lichtenberg betrifft, sowie der Unterversorgung mit Einzelhandel und Gastronomie eine weitere Problemsituation. Diese ist im Unterschied zu den genannten fehlenden Nachversorgungseinrichtungen allerdings hausgemacht und wäre durch den Bezirk veränderbar; es handelt sich um die bauliche Situation der Jugendclubs im Viertel.
Wir berichteten hierzu schon in der Fraktion vor Ort 02/2008. Damals hegten wir noch die Hoffnung, dass mit dem Abriss des Forums Kalinka, ein leer stehender, maroder und von Vandalismus gezeichneter Dienstleistungswürfel, dem Bezirk Ausgleichsmittel zustehen würden. Diese Ausgleichsmittel hätte der Investor an den Bezirk zahlen müssen, damit der Bezirk einen neue Bleibe für den Jugendclub AF70 finanzieren kann, denn der AF70 war der letzte verbleibende Mieter im Forum Kalinka. Nun ist leider zum wiederholten Male der Investor abgesprungen, damit bleiben auch die geplanten Ausgleichsmittel von ca. 300.000 EUR aus.
Die Falkenburg, beheimatet in einem ehemaligen Sportfunktionsgebäude, wies erhebliche bauliche Mängel auf: ein undichtes Dach, fehlerhafte Elektrik, unzureichende sanitäre Anlagen und ein fehlender Fluchtweg. Mittlerweile hat die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE Mittel eingesetzt, um dem Bezirk bei der Sanierung zu unterstützen. Trotzdem ist dies für die Falkenburg keine dauerhafte Lösung.
Zu groß sind die baulichen Defizite am Standort. Die SPD-Fraktion entwickelte die Idee eines Hauses der zwei Türen;auf der einen Seite betreuen die Jungen Humanisten Jugendliche, auf der anderen Hausseite findet die Kinderarbeit der Falken statt. Der dazu benötigte Neubau soll nun aus Mitteln des Förderprogramms Stadtumbau Ost in den Jahren 2009 bis 2011 in Höhe von insgesamt 895.000 EUR vom Senat finanziert werden. 100000 EUR müsste der Bezirk im Jahr 2011 mitfinanzieren, so steht es jedenfalls in der Investitionsplanung des Bezirks. Damit das versprochene Wort gilt, achtet die SPD-Fraktion auch weiterhin sehr genau auf die Umsetzung der Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung.
Autor
Ole Kreins, Mitglied der SPD-Fraktion Lichtenberg
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