In die BVV-Sitzung am 27.04.2017 bringt die SPD-Fraktion folgenden Antrag ein:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich beim Nominierungskomitee der Deutschen UNESCO-Kommission dafür einzusetzen, dass die Urkunde der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht in die Deutsche Vorschlagsliste für das Weltdokumentenerbe aufgenommen wird.
Begründung:
Seit 1992 dient das von der UNESCO ins Leben gerufene Programm des Weltdokumentenerbes dazu, wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren, Urkunden Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente zu sichern, die eine hervorgehobene Bedeutung für die Menschheit haben. In dieser Liste finden sich bspw. die Gutenbergbibel, der Zwei-plus-Vier-Vertrag und die Magna Charta als Zeugnisse der Geschichte und des menschlichen Schaffens. Der 08. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und ist ein Datum historischen Ausmaßes mit Auswirkungen bis in die Wirklichkeit. Der durch Nazideutschland verschuldete Weltkrieg und die damit verbundene Massenvernichtung sind ein bisher singuläres geschichtliches Ereignis. Die Erinnerung an diese Zeit aufrecht zu erhalten und dem Opfern zu gedenken ist die historische Pflicht, damit sich solch ein Ereignis niemals wiederholt. Die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht markiert das Ende der Todesmaschinerie Nazideutschlands und wird durch die Kapitulationsurkunde historisch festgehalten und bezeugt. Die bedingungslose Kapitulation wurde in Berlin-Karlshorst unterzeichnet. Der Bezirk ist damit Ort dieses historischen Ereignisses und sollte sich für die Aufnahme der Kapitulationserklärung in das Weltdokumentenerbe einsetzen.
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